19.09.2023 Mitglieds-IKKn
Magdeburg, 19. September 2023 - Im vergangenen Jahr ließen sich 40 Prozent aller Todesfälle in Sachsen-Anhalt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückführen. Sie sind damit die häufigste Todesursache im Bundesland. Auch die Zahl der Krankenhausbehandlungen infolge eines Schlaganfalls ist in Sachsen-Anhalt besonders hoch: Im bundesweiten Vergleich liegt das Land auf dem dritten Platz. Vor diesem Hintergrund sind umfangreiche Vorsorgemaßnahmen von großer Bedeutung. Eine effektive Form der Prävention ist die Früherkennung von sogenanntem „Vorhofflimmern“, einer Herzrhythmusstörung. Unbehandelt trägt Vorhofflimmern zur Bildung von Blutgerinnseln bei, die Schlaganfälle begünstigen. Das Schlaganfall-Risiko ist bei Patienten mit Vorhofflimmern um ein Fünffaches erhöht. Doch oft werden erste Anzeichen bei Routineuntersuchungen nicht erkannt.
Die IKK gesund plus beschreitet im Vorsorgebereich jetzt neuartige Wege. In Kooperation mit dem Gesundheitsdienstleister Preventicus bietet die Krankenkasse ein kostenloses Vorsorgeprogramm an: Versicherte können durch eine App Vorhofflimmern nun per Smartphone frühzeitig feststellen.
„Durch unser Programm ‚Puls im Takt‘ ermöglichen wir unseren Versicherten eine moderne und umfassende Schlaganfallprävention“, erklärt Uwe Deh, Vorstandsvorsitzender der IKK gesund plus. „Das Besondere: Unser Angebot umfasst den kompletten Weg von der App bis zur ggf. notwendigen Behandlung beim Facharzt. Dazu ist die Bedienung der App sehr einfach. Durch Videos wird erklärt, wie die Messung korrekt vorgenommen wird. Der kleine Finger muss lediglich für eine Minute an die Kamera des Smartphones gehalten werden. Die App kann so Herzströme messen und wertet aus, inwieweit erste Anzeichen von Vorhofflimmern vorhanden sind. Unkomplizierter geht gute Gesundheitsversorgung kaum.“
Interessierte Versicherte erhalten von der IKK gesund plus einen Zugangscode, mit dem sie sich in der Preventicus Heartbeats-App registrieren können. Die Teilnahme am Vorsorgeprogramm ist ab 65 Jahren, bei Vorliegen von Risikofaktoren bereits ab 55 Jahren, möglich. Liegt nach regelmäßiger Messung ein Vorhofflimmer-Verdacht vor, kann eine 14-Tage-EKG-Messung durchgeführt werden. Hierzu kann in der App ein EKG-Gerät angefordert und für zwei Wochen genutzt werden. Bestätigt sich der Verdacht, erfolgt zur endgültigen Diagnose und Therapie eine kardiologische Untersuchung in einer Facharztpraxis oder per Telekardiologie.