29.05.2009 Pressemitteilung
Ziel, so die Mitglieder der Interessenvertretung, sei die qualitativ hochwertige Versorgung der rund 70 Millionen Versicherten. Dazu bedürfe es zum einen ein Ende der Politik der Verschiebebahnhöfe und zum anderen ein Abrücken vom alleinigen Lohnkostenbezug. Nur so könne Finanzierungsgerechtigkeit erreicht werden. Zudem müsse der einheitliche Beitragssatz wieder abgeschafft werden, denn er verschleiere nur den Wettbewerb.
Hinsichtlich der Versorgung bedürfe es einer schnelleren und besseren Aufnahme von Innovationen in den Leistungskatalog der GKV. Echte Innovationen müssten von vermeintlichen Innovationen klar getrennt werden und der Leistungskatalog müsse sich stärker substitutiv entwickeln. Innovationen sollen, so der IKK e.V., als Investition begriffen werden, die auch die Chance bergen, neben einer deutlich besseren Versorgung, mittelfristig Finanzreserven zu heben.
Es gelte zudem, die Prävention zu stärken. Dazu müsse die Versorgungskette Prävention – Kuration - Rehabilitation geschlossen werden, um somit insbesondere die präventiven Potentiale zu heben. Prävention könne mit Blick auf die demografische Entwicklung eine wichtige Sicherung der Finanzierbarkeit sein. Die demografische Entwicklung mache auch die Stärkung der Pflege notwendig. Hier bedarf es der Verzahnung von ambulanter und stationärer Pflege und der Einbeziehung des Hausarztes in die pflegerische Versorgungskette.
Um dauerhaft die Finanzierbarkeit zu sichern, müsse es nach Ansicht des Vereins mehr Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern geben. Wer Wettbewerb fordere dürfe nicht Versorgungsformen wie die hausarztzentrierte zur Pflicht machen. Durch eine stärkere Vernetzung der Sektoren und eine Gleichbehandlung auch bei der Vergütung könnten Effizienzreserven gehoben werden.
Im Zusammenhang mit der Europa-Thematik fordert der IKK e.V. die zukünftige Bundesregierung auf, sich für den Erhalt der souveränen Gesundheitspolitik gegenüber Brüssel einzusetzen - zugleich aber auch durch aktives Einmischen die Chancen, die Europa bietet, zu nutzen.
Forderungen des IKK e.V.