Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Übersterblichkeit im Zusammenhang mit COVID-19 gab es in Deutschland in den Jahren 2020 und 2021 knapp 200.000 Todesfälle mehr als ohne Pandemie zu erwarten gewesen wäre. Diese Zahlen überraschen, ging man bisher doch allgemein davon aus, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern gut durch die Pandemie gekommen sei. Sie weichen auch deutlich von denen des Statistischen Bundesamtes und denen durch andere Studien ermittelten Zahlen ab. Die „Unstatistik des Monats“ geht der Frage nach, wie das sein kann. Ihr Fazit: Die überraschenden Zahlen der WHO zur Übersterblichkeit sind zu einem großen Teil ein ungewollter Nebeneffekt einer eher ungewöhnlichen Berechnungsmethode, und für Deutschland wahrscheinlich sehr deutlich zu hoch.
Die an der Entwicklung der WHO-Methodik beteiligten Wissenschaftler haben als Reaktion auf die Kritik inzwischen neue Zahlen genannt. Mit gut 120.000 Todesfällen für die Jahre 2020 und 2021 liegt der neue Wert für Deutschland aber dennoch ungewöhnlich deutlich über den Werten aus anderen Studien.
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Quelle: Harding Center