Verwaltungsrat der IKK BB fordert Strukturreformen im Gesundheitswesen - jetzt!

Potsdam, 26. Juni 2025 - Der Verwaltungsrat der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin tagte am Mittwoch, den 25. Juni 2025, in Potsdam. In der Sitzung hat der Verwaltungsrat die Jahresrechnung 2024 abgenommen und den Vorstand der IKK BB einstimmig für das Geschäftsjahr 2024 entlastet. Die Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte würdigten die verantwortungsvolle und solide Arbeit des Vorstands unter immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen.

Gleichzeitig richtete das Gremium einen dringenden Appell an die Politik: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) steht unter enormem Druck. Ohne wirksame politische Steuerung und strukturelle Reformen droht die Solidargemeinschaft der GKV überfordert zu werden.

„Die Politik versäumt es seit Jahren, den bekannten Kostentreibern im Gesundheitswesen Einhalt zu gebieten. Stattdessen steigen die Ausgaben – vor allem im Krankenhausbereich – ungebremst weiter. Das gefährdet die Finanzierungsgrundlage unseres solidarischen Systems“, warnt der arbeitgeberseitige Verwaltungsratsvorsitzende Anselm Lotz.

Die im vergangenen Jahr angestoßene Krankenhausreform sei ein Schritt in die richtige Richtung, werde aber zunehmend durch Länderinteressen verwässert. „Die Reform droht ihre Wirkung zu verlieren, bevor sie überhaupt richtig greifen kann“, so Lotz weiter.

Der versichertenseitige Verwaltungsratsvorsitzende, Uwe Ledwig, betont: „Wir brauchen endlich tiefgreifende Strukturreformen – sowohl im stationären wie im ambulanten Bereich, aber auch im Notfallwesen. Anderenfalls dreht sich die Kostenspirale immer weiter. Die steigenden Kosten müssen dann letztlich die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler schultern.“

„Gesundheitsversorgung muss bezahlbar bleiben – für alle. Doch dazu braucht es endlich eine Politik, die Verantwortung übernimmt und nachhaltige Lösungen schafft“, betonen die Verwaltungsratsvorsitzenden gemeinsam.