Anlässlich des 3. GKV-Tag 2025 fordert IKK e.V.-Geschäftsführer Jürgen Hohnl, Gesundheitskompetenz als Schlüssel zu einer guten Versorgung gemeinsam stärken:
„Gesundheitskompetenz entscheidet darüber, wie sicher Menschen sich im Gesundheitssystem bewegen und ihre Gesundheit erhalten – sie ist Schlüssel zu Prävention und guter Versorgung. Doch zeigen aktuelle Studien: Fast 59 Prozent der Bevölkerung verfügen über geringe Gesundheitskompetenz, Tendenz steigend. Die Folgen kosten Deutschland jährlich bis zu 20 Milliarden Euro – Mittel, die durch gezielte Förderung effizienter genutzt werden könnten.
Als wichtiger Teil einer „Health in all policies“-Politik, zu der auch die Vermittlung von Gesundheitskompetenz zählt, müssen hier naturgemäß Kitas, Kindergärten und Schulen gesehen werden. Sie sind die erste Adresse für die Vermittlung von Gesundheitskompetenz. Aber auch die gesetzlichen Krankenkassen stehen zu ihrer Verantwortung, sei es im Rahmen von Präventions- und Gesundheitsförderungsangeboten oder über ihre Beratungsoption auf Grundlage von § 25b SGB V. Deshalb begrüßen die Innungskrankenkassen die parlamentarische Weichenstellung, die es den Kassen ermöglicht, Versichertendaten gezielt zur individuellen Prävention, Stärkung der Gesundheitskompetenz und aktiven Begleitung zu nutzen. Das ist wesentlich, denn Gesundheitskompetenz ist die Grundlage für selbstbestimmte, informierte Entscheidungen – vom Arztgespräch bis zur Auswahl sinnvoller Leistungen. Nur mit ausreichend Wissen und Verstehen können Patientinnen und Patienten ‚auf Augenhöhe‘ im Gesundheitssystem agieren und ihre Rechte wahrnehmen. Das nutzt dem Einzelnen und stabilisiert das Gesundheitswesen insgesamt.
Wir fordern von der Politik, diesen Wandel konsequent zu unterstützen: Es braucht fortschrittliche, digitale und persönliche Beratungsangebote, klare Qualitätsmaßstäbe und die konsequente Nutzung der digitalen Möglichkeiten, die § 25b SGB V eröffnet. So gelingt nachhaltige Gesundheitsförderung – im Interesse aller Versicherten.“