Dresden, 26. Juli 2023 - In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnete die IKK classic insgesamt 1.540.543 Fälle von Arbeitsunfähigkeit (AU). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 21,57 Prozent. Der Krankenstand stieg auf einen neuen Rekordwert von 7,24 Prozent und lag damit nochmal rund 0,2 Prozentpunkte über dem Wert im ersten Halbjahr 2022 (Krankenstand: 6,95 Prozent). Dies ergab eine vorläufige Auswertung der AU-Daten von rund 1,4 Millionen erwerbstätigen Mitgliedern, die bei der IKK classic mit Anspruch auf Krankengeld versichert sind.
Somit fehlte von Januar bis Juni 2023 bereits mehr als jeder zweite Beschäftigte mindestens einen Tag krankheitsbedingt am Arbeitsplatz (AU-Quote Januar - Juni 2023: 56,57 Prozent). Auch das ist ein erneuter Anstieg um 12,26 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (AU-Quote Januar - Juni 2022: 50,39 Prozent). Insgesamt waren Arbeitnehmer im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich 26,42 Tage krankgeschrieben – knapp einen Tag länger als im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Fehlzeit pro AU-Fall lag bei 13,00 Tagen und damit unter dem Wert von 2022 (15,25 AU-Tage pro Fall).
Viele Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen
553.455 AU-Fälle waren in den vergangenen sechs Monaten auf Krankheiten des Atmungssystems zurückzuführen (Januar - Juni 2022: 455.805 AU-Fälle); damit waren diese mit 35,93 Prozent für den größten Anteil krankheitsbedingter Fehlzeiten verantwortlich. Muskel- und Skeletterkrankungen machten 17,64 Prozent der Krankheitstage aus, psychische Erkrankungen 6,96 Prozent. Damit ist der Anteil der psychischen Diagnosen am Krankheitsgeschehen zwar weiter gering, nimmt aber seit Jahren kontinuierlich zu. Insgesamt gingen im Untersuchungszeitraum 105.667 AU-Bescheinigungen aus dieser Diagnose-Gruppe bei der IKK classic ein – 19,47 Prozent mehr als im Vorjahr (Januar - Juni 2022: 88.432 AU-Fälle). Besonders auffällig war der Anstieg mit 43,03 Prozent bei den Beschäftigten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren.
Krankschreibungen aufgrund einer Coronainfektion gingen mit 52.368 AU-Fällen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (145.740 AU-Fälle) um rund 64 Prozent zurück und spielten beim Arbeitsunfähigkeitsgeschehen im ersten Halbjahr 2023 eine untergeordnete Rolle.
Regionale Besonderheiten
Das Krankheitsgeschehen entwickelte sich auch im ersten Halbjahr 2023 in den Kernregionen der IKK classic unterschiedlich. Wie bereits in den vergangenen Jahren war der Krankenstand mit 8,12 Prozent in Thüringen am höchsten. In Baden-Württemberg lag er dagegen bei lediglich 6,38 Prozent.