Das zweitägige Treffen in der IKK Akademie in Hagen diente dem Erfahrungsaustausch über die bisherige Zusammenarbeit, der fachübergreifenden Vermittlung von Knowhow unter einander und neuen Impulsen.
Der Vorstandvorsitzende des IKK e.V., Hans Peter Wollseifer, betonte in seiner Begrüßung die Kriterien, die das Netzwerk der Innungskrankenkassen und des IKK e.V. so besonders und leistungsstark machen würden: Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt, die schmale, aber höchst effiziente Netzwerkerstruktur, die flexibel reagieren ließe und die Verankerung im Handwerk, was das Handeln der Innungskrankenkassen praxisnah mache und die Perspektive aller Beitragszahler, also der Versicherten und Arbeitgeber, sichere. Wollseifer bedankte sich für die kompetente und engagierte Arbeit der Netzwerkerinnen und Netzwerker in den Fachgremien, für deren Unterstützung des IKK e.V. bei seiner Lobbyarbeit und vor allem für die vertrauensvolle und intensive Zusammenarbeit in den 15 Jahren des Bestehens des IKK e.V.
Er hob in seiner Begrüßung die Bedeutung der konsentierten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner einmal mehr hervor: Zusammen mit dem IKK e.V. u würden sie seit vielen Jahren ein sich stetig veränderndes Gesundheitswesen meistern. Die überzeugende Leistung und der Erfolg des Netzwerks der Innungskrankenkasse zeigten sich gerade in dieser Legislaturperiode, in der sich das Gesundheitswesen quasi in einem zehrenden Dauermarathon gesetzgeberischer Prozesse befinde, stellte der Vorstandsvorsitzende fest. Bemerkenswert dabei sei, so Wollseifer, dass sich der Verein in seiner schlanken, flexiblen Struktur nicht verändert habe. Klein und mit hoher Durchschlagskraft – so zeichne sich die Arbeit der IKK-Netzwerker aus.
Dr. Katharina Thiede, stellvertretende Vorsitzende KLUG (Deutsche Allianz für Klimawandel und Gesundheit) referierte zu dem höchst aktuellen Thema "Klimakrise und sozial-ökologische Transformation – welche Rolle spielt das Gesundheitssystem?". Dabei machte Dr. Thiede die erhebliche Rolle des Gesundheitswesens in der Klimakrise deutlich: Der Gesundheitssektor sei nicht nur für etwa fünf Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, sondern habe auch Einflüsse auf Ernährung, Abfall und Recycling bzw. Digitalisierung. Rund 5,6 Millionen Menschen arbeiteten in Gesundheitsberufen, die durch Verhaltensänderungen oder in ihrer Multiplikatorenfunktion Veränderungen bewirken könnten. Sie plädierte dafür, die Klimakrise jedoch nicht als das schlimmst anzunehmende Szenario zu begreifen, sondern vielmehr als Chance einer positiven Veränderung.
Die IKK Akademie brachte sich mit dem Vortrag „New Work – Konzepte des neuen Arbeitens und neuen Lernens“ sowie einem Workshop zum Thema „Innovations- und Kreationsmethoden zur Entwicklung einer Konsensbildung“ mit in das Netzwerker-Treffen ein. Am zweiten Tag stellten Ansprechpartner der Mitgliedskassen ausgewählte Kooperationsprojekte der sechs Innungskrankenkassen aus den Bereichen Finanzierung, Digitalisierung und Versorgung vor.
In seinen Schlussworten fasste Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., zusammen, wie wichtig das Treffen nach dieser längeren Pause gewesen sei. Obgleich der Austausch ja auch in den letzten Monaten zu den vielen Gesetzgebungsverfahren der 20. Legislaturperiode hoch gewesen sei, so profitiere man doch sehr von den persönlichen Gesprächen und dem fachübergreifenden Diskussionen voneinander. Dies habe dazu beigetragen, dass das Verhältnis der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner untereinander wie auch gegenüber dem IKK e.V. geprägt sei von gegenseitiger Wertschätzung, von Vertrauen und Offenheit.